Beeplog.de - Kostenlose Blogs Hier kostenloses Blog erstellen    Nächstes Blog   


    Strom sparen mit Energiesparlampen
 

Du befindest dich in der Kategorie: Allgemeines

Freitag, 25. April 2008

Strom sparen
Von weserlicht, 14:40

Verkürzte Lebensdauer bei häufigen Schaltzyklen [Bearbeiten]

Häufiges Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer der meisten Kompaktleuchtstofflampen. Wie empfindlich die Lampen sind, hängt stark vom Modell ab, man spricht hier von der „Schaltfestigkeit“ der Lampen. Manche Hersteller geben an, wie oft die Energiesparlampe eingeschaltet werden kann. Technischer Hintergrund ist die Beschichtung der Energiesparlampen Glühwendel mit Bariumoxid, um die Austrittsarbeit der Elektronen zu reduzieren und die Lampe auch bei niedrigen Spannungen betreiben zu können. Diese Schicht baut sich im Betrieb ab, wodurch Stromfluss und Helligkeit im Laufe der Lebensdauer abfallen. Beim Starten wird mit Hochspannung gezündet und der Abbau ist entsprechend höher, der Abbau beim Start entspricht etwa den oben bereits erwähnten 3 h Betrieb.

Die Lebensdauer heutiger Energiesparlampen ist wesentlich weniger von der Schalthäufigkeit abhängig, als dies bei älteren Modellen der Fall war. Auch gibt es heute spezielle Energiesparlampen Kompaktleuchtstofflampen, welche ohne Glühkathode auskommen und daher gar nicht mehr von der Schalthäufigkeit Energiesparlampen beeinflusst werden. Solche Lampen sind speziell für Anwendungen mit hohem Schaltrhythmus (Bewegungsmelder, Treppenhauslicht) geeignet. In der Praxis zeigt sich, dass auch Glühlampen und Halogenlampen nur begrenzt oft schaltbar sind.

Die Lebensdauerangaben von Lichtquellen beziehen sich auf einen „3-Stunden-Rhythmus“, bei dem die Energiesparlampen abwechselnd 2¾ Stunden (165 Minuten) an- und 15 Minuten ausgeschaltet werden.

Wie die Stiftung Warentest (5/2003) ermittelt hat, erreichen gute Modelle über 193.000 Ein- und Ausschaltzyklen. Das Verbrauchermagazin „Konsument“ übernahm die Daten eines ebenfalls von der Stiftung Warentest durchgeführten Test für einen Artikel in seinem Heft 3/2006.[27] Darin berichten sie, dass bei dem Test die teureren Modelle eine wesentlich höhere Schaltfestigkeit hatten. Bei neueren Modellen, die ab 2005 auf den Markt kamen, versprechen Hersteller bis über 600.000 Schaltzyklen bei Energiesparlampen. Schaltfeste Lampen haben meist eine längere Lebensdauer. Die anfälligsten Bauteile bei einer Energiesparlampe sind der nach dem Gleichrichter liegende Elektrolytkondensator und die gegebenenfalls ungenügend geheizten Kathoden.

Gesamtenergiebilanz [Bearbeiten]

Dass Energiesparlampen in der Herstellung aufgrund ihres aufwändigeren Aufbaus mehr Energie verbrauchen als Energiesparlampen, ist kein gültiges Argument gegen sie. Tatsächlich verbraucht die Herstellung etwa zehnmal mehr Energie, es ist aber auch die Lebenserwartung um ein Vielfaches höher als die von Glühlampen. Die Energie zur Herstellung einer Energiesparlampe macht in der Gesamtenergiebilanz – also die Summe der von Produktion und Betrieb verbrauchten Energie – lediglich 1 % aus, kann also vernachlässigt werden. So verbraucht eine konventionelle Glühlampe mit 60 W in ihrer Gesamtenergiebilanz rund 60,2 kWh. Eine Energiesparlampe hat in der selben Zeit einen Energieverbrauch von lediglich 12,3 kWh, also 80 Prozent weniger.[2]


Flimmern [Bearbeiten]

Flimmern, das heißt das Auftreten von Lichtschwankungen im 100-Hz-Rhythmus, also der doppelten Netzfrequenz, tritt nur bei Leuchtstoffröhren mit konventionellen Vorschaltgeräten auf. Es führt zu Ermüdung und beschränkt den Einsatz an bewegten Maschinen (Stroboskopeffekt). Außerdem kann es bei photosensiblen Personen zu epileptischen Anfällen führen. Bei Kompaktleuchtstofflampen werden diese Vorschaltgeräte jedoch praktisch nicht mehr verwendet; hier werden fast ausschließlich elektronische Vorschaltgeräte verwendet.

Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät flimmern für das menschliche Auge praktisch nicht. Das liegt daran, dass die eigentliche Röhre nicht mit Netzfrequenz - in Deutschland 50 Hz - betrieben wird, sondern dank elektronischer Vorschaltgeräte mit etwa 45 kHz. Durch die Nachleuchtzeit des Leuchtstoffs und die Trägheit des menschlichen Auges sind diese Frequenzen nicht wahrnehmbar bei Energiesparlampen. Zusätzlich hat ein Betrieb mit Hochfrequenz den Vorteil, dass die höherer Lichtausbeute.[28]

Netzspannungsschwankungen führen bei Energiesparlampen zu geringeren Lichtschwankungen als bei Glühlampen.

Blindstrom [Bearbeiten]

Oft werden Kompaktleuchtstofflampen und Leuchtstofflampen allgemein mit der Begründung abgelehnt, Sie würden Blindstrom erzeugen. Blindstrom tritt jedoch nur bei Leuchtstofflampen mit konventionellem Vorschaltgerät (KVG) auf. Da heutige Energiesparlampen fast ausschließlich elektronische Vorschaltgeräte (EVG) enthalten, führt ihr Einsatz zu fast keinem Blindstrom.[29] Privatleute zahlen nichts für den Blindstrom, den sie erzeugen, lediglich große Unternehmen mit hohem Blindstromanteil müssen mittels eines extra Stromzähler dafür zahlen.

Radioaktive Stoffe [Bearbeiten]

In den Startern von Leuchtstofflampen wurde früher das radioaktive Füllgas Krypton-85 (Kr-85) verwendet. Seit über 10 Jahren sind keine Kompaktleuchtstofflampen mit radioaktiven Startern mehr auf dem Markt.[30] Krypton-85 ist ein Beta-Strahler, der auch geringe Mengen an Gammastrahlung emittiert. Die Betastrahlung wird durch das Lampengehäuse völlig absorbiert, die Gammastrahlung kann jedoch ungehindert entweichen. Die Dosisleistung der Gammastrahlung muss errechnet werden, da sie nicht messbar ist. Sie liegt mit 1000 Becquerel bei etwa 0,4 % des Grenzwerts der Strahlenschutzverordnung.[31] Die Strahlendosis, der eine Person in der Nähe einer solchen Lichtquelle ausgesetzt wird, ist weniger als ein Hundertstel der natürlichen Strahlenbelastung[32] und selbst bei direktem Kontakt mit dem Starter liegt sie noch bei etwa 5 % der natürlichen Strahlenbelastung. Auch bei mechanischer Zerstörung eines Starters und Freisetzung des Füllgases kommt es zu keiner höheren Strahlenbelastung. Da das Gas Krypton-85 bei Einatmung nicht am Stoffwechsel teilnimmt, sondern sofort wieder ausgeatmet wird, sei dies unschädlich.[31] Es sei nur nebenbei erwähnt, dass auch Glühlampen zwecks besserer Lichtausbeute (+10%) mit Krypton gefüllt werden können.

Politische Förderung [Bearbeiten]

Da eine Kompaktleuchtstofflampe weniger Strom verbraucht, ist eine weitere Verbreitung von Energiesparlampen im Rahmen des Energiemangels und angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel im Interesse der Politik. Da sie in der Herstellung in jedem Fall immer teurer bleiben werden als Glühlampen, wäre die Subventionierung eine Möglichkeit, um die Preisdifferenz zu verringern. Während der Anfangszeiten, als sie noch in Größe, Preis und Lichtqualität der Glühlampe deutlich unterlegen war, gab es bereits lokale Förderungen für Energiesparlampen Kompaktleuchtstofflampen. So bekam beispielsweise in München jeder, der mittels Energiesparlampen Strom sparen konnte, 100 DM von der Stadt. Zwar sind auch heute wieder Subventionen in der Diskussion,[33] die hauptsächliche „Förderung“ geschieht jedoch durch ein Verkaufs- oder Einfuhrverbot der konkurrierenden Glühlampen. Irland plant als erster Staat der EU, den Verkauf von Glühlampen ab Januar 2009 zu verbieten und sie durch Energiesparlampen zu ersetzen.[34] Australien wird bis 2010 die Verwendung von Energiesparlampen Glühlampen verbieten und setzt stattdessen auf Energiesparlampen. Nur bei einigen Ausnahmen wie beispielsweise in medizinischen Geräten und Backöfen werden noch Glühlampen erlaubt sein. Die Regierung geht davon aus, dass durch diese Maßnahme jährlich vier Millionen Tonnen Treibhausgase weniger in die Luft ausgestoßen werden.[35] Bereits am 17. November 2005 forderte der kubanische Staats- und Parteichef Fidel Castro die Kubaner auf, ineffiziente Glühlampen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Hintergrund ist die Energieknappheit in Kuba. Es soll dort ein Verbot für Leuchtmittel mit über 15 Watt Energieverbrauch geben. Auch Venezuela propagiert die verstärkte Verwendung von Energiesparlampen. Nach dem die kanadischen Provinzen Ontario, Neuschottland und Nunavut angekündigt hatten, ebenfalls die Verwendung von Glühbirnen zu verbieten, kündigte die kanadische Energiesparlampen Regierung an, die Glühlampen bis 2012 in ganz Kanada zu verbieten.

Seit 2001 erhebt die Europäische Union auf Leuchtstofflampen aus Asien einen Sonderzoll von bis zu 66 Prozent. Begründet wird dies mit dem Schutz vor Dumpingpreisen. Kritiker sehen hier Protektionismus.[36]

Seit 2007 positionieren sich mittlerweile 27 Energieversorgungsunternehmen als Unterzeichner der Initiative Pro Energiesparlampe[37]. Die Deutschen Energieversorgungsunternehmen unterstützen den Ressourcen schonenden Umgang mit Energie. Dies umfasst alle Anwendungsbereiche von der Bau- und Heizungstechnik über die Beleuchtung und Belüftung bis hin zum Energieeinsatz im Produktionsbereich. Energieverbraucher können ohne Komforteinbußen Energiesparmaßnahmen durchführen oder durchführen lassen, am einfachsten geht dies u.a. durch  Energiesparlampen den Wechsel von einer herkömmlichen Glühlampe auf eine so genannte Kompaktleuchtstofflampe (Energiesparlampe). Die unterzeichnenden Energieversorgungsunternehmen stehen dem Einsatz der Energiesparlampe positiv gegenüber und plädieren für einen Austausch aller herkömmlichen Glühlampen in Deutschland.

Zu den unterstützenden Unternehmen der Initiative Pro Energiesparlampe gehören u.a. neben Amazon Services Europe S.a.r.l., Berliner Energieagentur GmbH, Osram GmbH, ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH auch der Bund der Energieverbraucher.

Die Initiative wurde im August 2008 mit dem Industriepreis in der Kategorie Energie ausgezeichnet.

[Permalink]




Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.

 


Navigation
 · Startseite

Login / Verwaltung
 · Anmelden!

Kalender
« Mai, 2024 »
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kategorien
 · Alle Einträge
 · Allgemeines (5)

Links
 · Kostenloses Blog

RSS Feed